Samstag, 31. Juli 2010

Gegen den Rest der Welt



Gerade komme ich nach Hause vom Sauheld Cup - ein Teamrennen in der Nähe von Münsingen auf der Schwäbischen Alb. 2 Stunden im Zweierteam nach 24-Stunden-Reglement (also immer nur einer auf der Strecke) auf einem 3,2-km-Wiesenrundkurs mit 65 Höhenmetern. Für mich lag das Rennen optimal auf dem freitäglichen Nachhauseweg von Tübingen nach München. Und, ich kann berichten: Ich habe die Solo-Klasse gewonnen!
OK, genaugenommen gab es keine Soloklasse. Matthias hat sich nur leider nicht aus dem Büro loseisen können (der Sauheld-Cup ist ein Abendrennen) und so habe ich alleine gegen die Zweierteams meine Runden gedreht. Die Strecke suckte ziemlich: Für ein Crossrennen vielleicht in Ordnung, aber zum Mountainbiken gehören wenigstens ein paar Meter Singletrail, oder? Dank des Regens der letzten Tage wurden die Wiesenwege dann auch noch eine astreinen Pampe, was sämtlichen Startern eine steile Laufpassage bergauf beschehrt hat. Aber ich muss zugeben: Tolle Stimmung an der Strecke, der halbe Ort auf den Beinen!
Das Rennen begann schnell, aber irgendwie habe ich meinen Rhythmus gefunden und auf mittleren Ausdauermodus geschaltet, während mit die Zweierteams großteils um die Ohren flogen. Mir egal, ich hatte meinen Spaß und fuhr friedlich vor mich hin. Die letzte halbe Stunde war nochmal hart, ein bisschen zu schnell gestartet war ich dann vielleicht doch.
Keine Ahnung, ob ich es geschafft, trotz meiner Doppelrenndauer nicht letzter zu werden [Edit: Ja, habe ich - was bin ich doch ein Held]. Ebenso habe ich vollkommen den Überblick verloren, wieviele Runden ich gefahren bin. Im letzten Jahr hat es das Siegerteam auf 18 Runden gebracht. Ich fürchte, das habe ich knapp unterboten [Edit: Ja, habe ich. Es waren 13]. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, stand die Uhr bei 2 Stunden 26 Minuten, als ich ins Ziel kam. Dank eines äußerst unglücklichen Überrundungsrhythmus trat das ein, auf das ich am allerwenigsten Bock hatte - auch noch die letztmögliche Runde fahren müssen. Auf die Ergebnisliste habe ich ebenfalls nicht geschaut, da ich mich so schnell wie möglich nach dem Zieleinlauf auf den Heimweg gemacht habe, wo ich einen Almighurt-Jogurt, ein Glas Heringe von Ikea und ein Weißbier zu mir nahm (hey, was anderes war einfach nicht da, ich war immerhin gerade eine Woche weg und das Hausweib weilt in den US of A). Falls mich jemand sucht in den nächsten Stunden, bin ich mit hoher Wahrscheinlichkeit gerade kotzen.

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