Montag, 21. Juni 2010

Zurück vom Alpencross


Ich werde den Rest meines Lebens eine prägende Erinnerung an den Alpencross 2010 haben: Regen. Viel Regen.
Es gab keine Etappe, an dem wir (Bertram & Judith, Petra & ich) komplett trocken geblieben wären. OK, ein paar halbe Tage war das Wetter ganz in Ordnung. Wir konnten draußen ein Eis essen und im kurzen Trikot fahren und ein paar Berge sehen. In den Dolomiten allerdings hat es einfach durchgeschifft, was u.a. zur Folge hatte, dass wir zum ersten Mal in unserem Leben eine Shuttle-Option genutzt haben. Aber hey, wenn Du nach zwei Tagen Kälte und Dauerregen die Möglichkeit hast, Dich für 10 Euro auf den nächsten Pass fahren zu lassen, dann kann mich der selbstauferlegte Ehrenkodex mal gewaltig an der Tute hupen. Und wir sind im Nebel am Lago angekommen. Gibt geileres.
Zur Strecke sei gesagt: Wir sind kurz unterhalb des Brenners gestartet, haben die alte Militärpiste am Brenner Grenzkamm genommen, dann einen dreitägigen Schlenker durch die Dolomiten (Geislergruppe, Seiser Alm, Mahlknechtjoch, Fassatal, Karerpass) gemacht und sind schließlich über Andalo an den Gardasee gefahren. Highlights waren der geile Trail vom Grenzkamm runter, die urige Übernachtung auf der Geisleralm und die kleine Trattoria in Andalo.
Neben dem Regen hat noch eine verbogene Bremsscheibe an den Nerven gezerrt. Ich habe es außerdem geschafft, erst beim Bergauffahren zu stürzen und mich 30 Minuten später nach allen Regeln der Kunst auf einer nassen Holzbrücke zu wickeln, zudem haben wir zweimal im falschen Ort eine Unterkunft reserviert (einmal im verkehrten Tal, wo es ein Dorf mit gleichem Namen gibt und einmal in einem Ortsteil, der 1.000 Höhenmeter oberhalb des anvisierten Brixener Stadtkerns lag). Aber wir leben, haben die Alpen bezwungen und sitzen glücklich wieder an Schreibtischen, wo wir an das nächste Mal denken.
Nächstes Wochenende ist das 24 Stunden Rennen. Die Strecke mit dem schlechtesten Ruf der Welt wartet. Falls es regnet, verlange ich mein Geld zurück.

Bis dahin, seid gut,

Christian.

P.S.: Das obige Bild ist das einzige, dass ich mit der Handycam geschossen habe. Bertram war diesmal für die Fotos zuständig.

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