
Es dauert noch eine Weile, bis ich wieder locker durch die Gegend gleiten kann. Das Knie muckt vor sich hin, die OP-Wunde ist unter einer dicken Schicht Verband versteckt und meine unbändige Muskulatur eingeengt in eine Gehschiene. Dort macht sie vor allem eines: Abbauen. Das bestätigen auch die Ärzte: Die Muskeln nehmen rapide ab. Nach ein paar eher mühsehligen Übungen habe ich jetzt erstmal gehörigen Muskelkater. Immerhin positiv: Der Verdacht auf Kahnbeinfraktur hat sich nicht bestätigt. Die Verstauchung der Hanwurzel muss trotzdem drei Wochen mit Grips ruhiggestellt werden. Natürlich rechts. Toll. Langsam aber sicher schleiche ich mich aus dem Medikamentencocktail aus Schmerzmitteln gegen Brustprellung und Bein raus, das Antibiotika gegen etwaige Entzündungen muss ich noch ein paar Tage nehmen. Alles langweilige Informationen? Finde ich auch, mich langweiligt diese Sache auch erheblich. Soviel tote Wartezeit bei Ärzten, soviel länger dauert es, von A nach B zu kommen oder diesen Text hier zu tippen. Dabei heitert mich allerdings der Gedanke daran, wie gut ich es den Umständen entsprechend erwischt habe, auf. Bei dem Einschlag hätte die Sache auch ganz anders ausgehen können.
Ich habe in den letzten Tagen viel an die vergangenen Rennen und Bikewochenenden zurückgedacht und bin ein bisschen stolz darauf, was wir in dieser Saison so alles gemacht haben. Außerdem denken wir über die Anschaffung zweier Low-Budget-29er für den Winter nach. Während der Freitagstour bei SiS hab ich die großen Räder mal ausprobiert. Der Unterschied ist wirklich frappierend und birgt zweifelsohne seine Qulitäten. Auf die quirligen 26er will ich sicherlich nicht verzichten, aber eine schöne Ergänzung wäre so ein 29er allemal...
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