Dienstag, 18. Mai 2010

Racetime again






Zum Auftakt der Rennsaison waren wir beim Fränkische Schweiz Bike Marathon in der Nähe von Bamberg. Mit Platz 142 habe ich den Sieg nur knapp verpasst. Dagegen mal so richtig beachtlich ist Petras Resultat: Neunte in der Damenwertung und das auf der vollkommen zugeschlammten Mittelstrecke, die etliche Laufpassagen bergauf wie bergab enthielt, welche wiederum mit dem bleischweren Würfel auch nicht gerade ein Vergnügen gewesen sein dürften (hier ist ja immerhin Besserung in Form eines neuen, sehr, sehr feinen, Bikes in Sicht).
Eigentlich hätte alles so gut werden können mit dem Start in die Rennsaison. Im April noch habe ich mich richtig fit gefühlt und fest geplant, mal so richtig zu rocken. Dann kam der Umzug. Und eine Hochzeit (nein, nicht unsere). Und eine Dienstreise. Und schlussendlich, als all dies geschafft war und ich wieder Zeit fürs biken finden wollte, eine Erkältung. Das war dann genau eine Woche vorm Marathon, schönen Dank auch.
Immerhin hatte sich die Erkältung bis zum Rennmorgen wieder in ein echt vertretbares Ausmaß zurückentwickelt, sodass ein Start mit meiner noch nicht vollkommen zurückgebildeten Vernunft vereinbar war. Dennoch hatte ich nun wahrlich schon bessere Tage, wie sich zeigen sollte.
Was gibt es zum Rennen an sich zu sagen? Nun ja, nicht soviel. Es war relativ schnell klar, dass ich in Anbetracht der eher suboptimalen Gesamtsituation wie Bertram und Petra auch die Mittelstrecke wählen würde. Und wenn jemand mal ein Lehrbuch über die dümmste Renntaktik der Welt schreiben will, könnte er darin astrein abdrucken, was folgte: Schon während dem Roll-Out durch den Ort versucht, Plätze gut zu machen, am ersten Anstieg überzogen, frustriert langsamer gemacht, bei gefühlten 15 Kilometern Restdistanz soviel Gas gegeben wie möglich, bei gefühlten verbleibenden 5 Kilometern eingebrochen, irgendwie ins Ziel gehechtet, macht 2 Stunden 30, fertig. Man muss auch mal nach vorne schauen können und vergessen, was so hinter einem liegt.
Und noch was zu den Teamkollegen: Bei Betram war alles gut und Matthias hat, Respekt, die Langdistanz hinter sich gebracht, was vor allem deshalb eine harte Nummer war, weil mal in das Vergnügen kam, die Mittelstrecke einfach zweimal zu fahren. Nicht unbedingt der größte Motivationsfaktor. Hinzu kam ein Kettenriss ungefähr 20 Kilometer vor dem Ziel, der Zeit und vor allem Nerven gekostet hat (O-Ton: „Mit de Arschbacke han i’s wieder nei druckt!“)
Ansonsten war es nett. Wir haben uns am Abend vorher im wirklich schönen Bamberg getroffen und dort echte Sportlernahrung zu uns genommen (siehe Bild), und das Steak direkt nach dem Rennen war auch eine Wohltat.

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