Mittwoch, 4. Mai 2011

Alles neu in 2011

Nachdem ich dieses Jahr ja erst mal mit einer dreimonatigen Sportpause beginnen musste und auch die zweite Jahreshälfte 2010 nach meinem Sturz beim Ischgl Ironbike nicht gerade kilometerintensiv war, dachte ich mir, dies sei der optimale Zeitpunkt, ein Rennteam mit meiner hammerharten Fitness zu beehren. Und so starte ich bei den für dieses Jahr geplanten Rennen für Big Wheel Racing Europe :


Grundlage für diesen Karriereschritt ist das neueste Mitglied im Fuhrpark: Ein Singular Swift 29er, das ich mir als starren Singlespeeder aufgebaut habe:

Nichts besonders edles, keine Pornokarre wie das On One, einfach ein schöner, schlichter 29er in klassischer Optik (also abgesehen von den Laufrädern). Die fehlende Schaltung wird hoffentlich dabei helfen, die anstehende Saison ganz anders aber nicht minder spannend oder herausfordernd anzugehen wie das Bike-Jahr 2010. Während ich 2010 die Möglichkeit hatte, über lange Zeiträume ausführlich zu fahren, wird diese Saison kurz und knackig. In die Rennen mit der gleichen Zielsetzung wie 2010 reinzugehen wäre dabei sicherlich frustrierend, da ich so nur einen langsameren Abklatsch eines schon mal da gewesenen produzieren würde. Also lautet der Plan: Große Laufräder, Singlespeed, eher kürzere Rennen und unterm Strich wie schon 2010 hoffentlich ein besonderes Jahr.
Mittlerweile ist das Singular schon ein paar hundert Kilometer weit eingefahren. Vorgestern zum Beispiel hatte ich es am Tegernsee dabei, wo ich einmal austesten wollte, was mit dem SiSp so alles machbar ist. Fazit: Einiges, jedenfalls bedeutend mehr als man denkt, wenn so ein Bike noch nie ausführlich gefahren ist. Ich will jetzt nicht über die fahrerischen Vorzüge der Eingängigkeit philosophieren, nur soviel: 1.500 Höhenmeter auf der Strecke des Tegernsee-Marathons liefen schonmal recht problemlos.

Sonntag, 17. April 2011

No pain, no gain




Wie? Schon Frühjahr? Wochenenden mit strahlendem Sonnenschein? Na, dann, ab aufs Rad! Das ist zum Glück auch wieder möglich, denn während die Frau Gemahlin noch ein wenig in Chinesien weilt, bin ich schon seit zwei Wochen wieder im Lande. Und das mit reichlich Nachholbedarf. Mich drängte es natürlich mit übermächtigen Kräften aufs Bike und so setzte ich mir das, zugegebener Maßen etwas arg ambitionierte, Ziel, im Laufe des Aprils 1.000 Kilometer zu machen. Nun ist Monatsmitte und ich stehe bei knapp 500 – eigentlich nicht schlecht, leider hat mich eine kleinere Verletzung dieses Wochenende komplett vom biken abgehalten. Wahrscheinlich wird es Mittwoch, bis ich im Rahmen unseres institutionalisierten 7-Mühlental-Feierabend-Rides wieder aufs Rad komme. Unterm Strich wird mich die Zwangspause 150 km kosten.
So what, viel wichtiger ist natürlich die gute Zeit während des Bikens und nicht das Zahlenspiel danach. Und in der Tat waren ein paar gute Runden dabei: Gleich zu Beginn hab ich mich auf der Wuidsau-Reib’n von Michael und Martinoo so richtig fertig machen lassen. Dennoch: Es fühlte sich so gut an, wieder auf dem Rad zu sein! Am Tag drauf habe ich gleich eine weitere lange Einheit mit gut 100 km geschafft. Super war dann auch das letzte Wochenende: Mit einer größeren Gruppe sind wir am Samstag auf eine meiner absoluten Lieblingstouren gegangen, die Trailrunde ums Lenninger Tal auf der Alb. Und am nächsten Tag wurde es dann im Schwarzwald so richtig schmerzhaft. No pain, no gain.
Die Saisonplanung steht in groben Zügen auch schon. Insgesamt wird 2011 ein Jahr kleinerer sportlicher Brötchen. Ist ja klar, im September steht unsere Hochzeit an und von Januar bis Ende März hatte ich in China eben nicht die Chance zu trainieren. Und die Doktorarbeit sollte auch noch fertig werden. Gesetzt sind trotzdem die moderate B-Strecke des Tegernsee-Marathons, die 24 Stunden von München im bewährten Achter-Team und Schlaflos im Sattel im Zweierteam. So schnell (für meine bescheidenen Verhältnisse) wie letztes Jahr wird das nicht laufen und um eine passende Ausrede zu haben, gibt es auch ein neues Bike, das Ausreden genug liefert. Aber dazu mehr beim nächsten Mal.
Achso, China: Ein bisschen biken waren wir dann doch und zwar in Hongkong. Das ehemalige Kolonialgebiet hat weit mehr aufzuweisen, als nur das Hongkonger Stadtgebiet. In einem der Naturparks waren wir auf einem geguideten Trailride mit Leihbikes unterwegs. Ein großer Spaß. Und weil das Leihbike ein Giant Anthem war, weiß ich nun auch wieder, dass ich kein Fully brauche!

Und ein schönes Blumen-Foto (-> Biciclista-Trikot und Spok-Hat aufeinander abgestimmt, ich liebe es):


Noch ein Bike-Bild aus Hongkong:


Bilder z.T. geklaut von Martinoo und JK - thx!

Dienstag, 14. Dezember 2010

Pause

So, das war's erstmal in Sachen Bike-Geschichten: Ab Weihnachten sind wir drei Montate lang in China - ohne Räder. Seit der letzteren größeren Runde ist wenig passiert, schuld ist der Wintereinbruch mit reichlich Glatteis und Schnee. Immerhin hat es für drei Touren draußen (einmal unendlicher Matsch, zweimal griffige Schneedecke und leichte Minusgrade) und zweimal Spinning (wie immer kurz vorm Kotzen, danach Belohnung in Form eines Saunagangs) gereicht. Wir sehen uns im Frühjahr!

Montag, 15. November 2010

City Marathon


Nachdem ich letzte Woche kein einziges Mal auf dem Bike saß und heute der letzte schöne Tag vor dem Anmarsch eines umfangreichen Tiefdruckgebiets sein sollte, habe ich mir frei gegeben.
Das Ergebnis des Tages: Ich bin, GPS sei dank, die Strecke des Münchner City-Bike-Marathons abgefahren. Start in Schwabing, rechts der Isar raus (hier konnte man die Route nochmal hübsch mit ein paar Trails tunen), links der Isar zurück, auf den Windradhügel und um die Allianzarena und alles war gut und ich war wohl gelaunt und trat auf dem großen Kettenblatt vor mich hin, bis mir mein Körper plötzlich ziemlich in die Fresse haute. Ungefähr zwanzig Minuten hinter der Allianzarena bin ich in ein ziemliches Loch gefallen. Die Tageskilometer-Anzeige auf dem Garmin verhieß nichts gutes: Erst etwas mehr als die Hälfte der Tour war geschafft. Ich aß also alles, was ich hatte, und machte weiter, kam irgendwie im Olympiapark an und fuhr die beiden Schlussrunde auf abgewandelter 24-Stunden-Rennstrecke. Irgendwo hab ich mal gehört, man müsste im Rennen die Park-Runde zweimal fahren. Da man pro Runde dreimal auf den Olympiahügel muss, dappte ich also sechsmal da hoch.
Vollkommen am Sack setzte ich mich nach vollbrachter Marathon-Runde in die U-Bahn zum Marienplatz, denn dort erhoffte ich mir Besserung meines Allgemeinzustand: In der U-Bahn-Unterführung kaufte ich eine schöne große Bratwurst mit reichlich Senf und eine Mega-Brezel. Meine Versicherung, den Heimweg zu schaffen. Ein Spaß war es trotzdem nicht mehr, einmal halb durch München. 104 Kilometer standen am Ende auf dem Tacho und immerhin (Olympiahügel lässt grüßen) 500-irgendwas Höhenmeter. Was war los heute? Vor zwei Wochen lief eine ähnliche Strecke wesentlich besser. Egal. Tagesform oder so. Ich war draußen, hab mich mal wieder so richtig fertig gemacht. Alles gut.
Achso, ich hab hübsche neue Spezilaisten-Schuhe. Und unrasierte Beine.

Samstag, 6. November 2010

Drei-Seen-Tour

Wer hätte das gedacht? Mit der kurzen Hose (ok, dreiviertel lang) im November nochmal in die Berge. Also ab dafür. Zusammen mit diesem jungen Mann...

..., Michael C. aus M. alias Wunnspeed, war ich heute zwischen Tegernsee, Schliersee und Spitzingsee unterwegs. Zu müde jetzt, um ausführlich was zu schreiben, aber dennoch: Geiles Wetter, tolle Aussicht, ein paar kleinere Trails, am Ende ein nicht gefundener Weg und deshalb ein bisschen Improvisation, ein Tegernseer zur Belohnung und ein gelunger Samstag sowieso.

Freitag, 29. Oktober 2010

Mittagspause



Heute gab es einen Break-Ride. Was ist ein Break-Ride? Ja, das habe ich erfunden. Hier die offizielle Definition: Ein Break-Ride (dt. Pausen-Ritt) ist eine 60-90 minütige intensive Biketour an einem Arbeitstag, die weder abends nach der Arbeit, womöglich mit Licht (sog. Feierabendrunde) noch früh morgens vor Arbeitsbeginn (sog. Wake-up-Ride) sondern in einer Arbeitspause asbolviert wird. Um die Zeit auch trainignstechnisch schön zu nutzen, sollte man sich so richtig den Vogel rausballern, mindestens muss man die Fingernägel vor Schmerzen in den Lenkergriff krallen. Und zur Belohnung, hier die Überschneidung mit dem so genannten Coffee Ride, gibt es danach ein bisschen braunes Gold. Ansonsten würde man wahrscheinlich, zurück am Schreibtisch, einschlafen.
Auf den Bilder, die ich von der 30-km-Runde mitgebracht habe, ist neben der Tatsache, dass heute wunderschönes Herbstwetter war, zu erkennen:
a) das alte schwarze hat ein Facelift in Form eines neuen Cockpits bekommen
b) ich habe eine neue Porno-Brille und zwar eine Giro Fader.

Freitag, 22. Oktober 2010

Oberbayern One Hundred




Der Plan lautete: Heute eine 100-Kilometer-Straßen-Runde quer durch Oberbayern. Runter bis Bad Aibling kurz vor Rosenheim und auf abgewandelter Route wieder zurück. Ein Blick aus dem Fenster um kurz nach sieben heute Morgen versprach reichlich Spaß: Raureif auf den Dächern, eine veritable Eisschicht auf dem Brunnen in Nachbars Garten. Dafür (sich ankündigender) blauer Himmel! Also sehr viele Klamotten angezogen, die neue Porno-Brille von Giro aufgesetzt, die Trinkflaschen gefüllt und los gings.
Die erste Stunde verlief komplett flach und reichlich zäh. Als es welliger wurde, schienen meine Beine aufzuwachen und ich fühlte mich plötzlich besser. Als ich in Bad Aibling einrollte war es bereits richtig warm geworden. Keine Wolke am Himmel, die Beine liefen. Ich war bester Laune und gönnte mir ein zweites Frühstück in der Dorfbäckerei. Nein, halt, STADT-Bäckerei, denn das Ortsschild weißt Bad Aibling tatsächlich als Stadt aus. Apropos Ortschild: Was das angeht, ist der Oberbayer an sich für jeden Spaß zu haben, wie die obigen Bilder zeigen.
Der Rückweg lief richtig gut, leider hatte ich hier bei der Tourplanung in Mapsource eine etwas zu große Straße gewählt. Es waren reichlich Laster unterwegs, was v.a. an den kleineren Anstiegen kein Spaß war. Aber was heißt schon Anstiege - insgesamt ist die Gegend reichlich flach - bis eben kurz nach Rosenheim die weithin sichtbaren Alpen ziemlich unvermittelt aufragen. Auf dem Garmin standen am Ende 106 Kilometer mit irgendetwas über 400 Höhenmetern. Eine nette Tour, ich habe es echt genossen mal nicht kurz und knackig unterwegs zu sein, sondern einfach stundenlang im Rhytmus dahinzupedalieren. Mal sehen, was das Knie dazu sagt. Ihm zu Liebe hatte ich auf das Fixie verzichtet und stattdessen das schwarze Bike genommen. Mit Fat Albert, Federgabel und Riser-Bar genau das richtige für sowas!