Freitag, 29. Oktober 2010

Mittagspause



Heute gab es einen Break-Ride. Was ist ein Break-Ride? Ja, das habe ich erfunden. Hier die offizielle Definition: Ein Break-Ride (dt. Pausen-Ritt) ist eine 60-90 minütige intensive Biketour an einem Arbeitstag, die weder abends nach der Arbeit, womöglich mit Licht (sog. Feierabendrunde) noch früh morgens vor Arbeitsbeginn (sog. Wake-up-Ride) sondern in einer Arbeitspause asbolviert wird. Um die Zeit auch trainignstechnisch schön zu nutzen, sollte man sich so richtig den Vogel rausballern, mindestens muss man die Fingernägel vor Schmerzen in den Lenkergriff krallen. Und zur Belohnung, hier die Überschneidung mit dem so genannten Coffee Ride, gibt es danach ein bisschen braunes Gold. Ansonsten würde man wahrscheinlich, zurück am Schreibtisch, einschlafen.
Auf den Bilder, die ich von der 30-km-Runde mitgebracht habe, ist neben der Tatsache, dass heute wunderschönes Herbstwetter war, zu erkennen:
a) das alte schwarze hat ein Facelift in Form eines neuen Cockpits bekommen
b) ich habe eine neue Porno-Brille und zwar eine Giro Fader.

Freitag, 22. Oktober 2010

Oberbayern One Hundred




Der Plan lautete: Heute eine 100-Kilometer-Straßen-Runde quer durch Oberbayern. Runter bis Bad Aibling kurz vor Rosenheim und auf abgewandelter Route wieder zurück. Ein Blick aus dem Fenster um kurz nach sieben heute Morgen versprach reichlich Spaß: Raureif auf den Dächern, eine veritable Eisschicht auf dem Brunnen in Nachbars Garten. Dafür (sich ankündigender) blauer Himmel! Also sehr viele Klamotten angezogen, die neue Porno-Brille von Giro aufgesetzt, die Trinkflaschen gefüllt und los gings.
Die erste Stunde verlief komplett flach und reichlich zäh. Als es welliger wurde, schienen meine Beine aufzuwachen und ich fühlte mich plötzlich besser. Als ich in Bad Aibling einrollte war es bereits richtig warm geworden. Keine Wolke am Himmel, die Beine liefen. Ich war bester Laune und gönnte mir ein zweites Frühstück in der Dorfbäckerei. Nein, halt, STADT-Bäckerei, denn das Ortsschild weißt Bad Aibling tatsächlich als Stadt aus. Apropos Ortschild: Was das angeht, ist der Oberbayer an sich für jeden Spaß zu haben, wie die obigen Bilder zeigen.
Der Rückweg lief richtig gut, leider hatte ich hier bei der Tourplanung in Mapsource eine etwas zu große Straße gewählt. Es waren reichlich Laster unterwegs, was v.a. an den kleineren Anstiegen kein Spaß war. Aber was heißt schon Anstiege - insgesamt ist die Gegend reichlich flach - bis eben kurz nach Rosenheim die weithin sichtbaren Alpen ziemlich unvermittelt aufragen. Auf dem Garmin standen am Ende 106 Kilometer mit irgendetwas über 400 Höhenmetern. Eine nette Tour, ich habe es echt genossen mal nicht kurz und knackig unterwegs zu sein, sondern einfach stundenlang im Rhytmus dahinzupedalieren. Mal sehen, was das Knie dazu sagt. Ihm zu Liebe hatte ich auf das Fixie verzichtet und stattdessen das schwarze Bike genommen. Mit Fat Albert, Federgabel und Riser-Bar genau das richtige für sowas!

Sonntag, 17. Oktober 2010

Muddy Sunday


Heute war es eindeutig zu nass, um ein Foto zu machen. Das hätte ja bedeutet, das Treffen mit der heißen Badewanne noch weiter hinauszuzögern. Also habe ich einfach unsere heutige Tour gemalt.
Ja, es hat geregnet. Es herrschte das größte Herbst-Scheißwetter, das man sich so vorstellen kann. Weil wir unbedingt raus wollten, haben wir also Regenhose, Regenjacke, Neoprenüberschuhe und Neoprenhandschuhe aus dem Schrank gekramt, sind an die Isar und dann über verschiedene schönere der Isartrails nach Grünwald aufs Hochufer und an der anderen Isarseite wieder zurück gefahren. Die ursprünglich aufs GPS geladene Tour erwies sich leider als bei diesen Bedingungen vollständig masochistisch, aber auch so hat es für 56 Kilometer in dreieinhalb Stunden Fahrzeit gelangt. Insgesamt ein nette Sache, hübsche Trails dabei, danach war erstmal Fahrradputzen fällig. Und zur Belohnung gab es leckeres Rösti, Schweinegeschnetzeltes und ein Flasche Wein.

Es war eine gute Woche. Endlich wieder auf dem Bike. Insgesamt hat es immerhin für sieben Stunden im Sattel gereicht. Ich hoffe, das bald wiederholen zu können.

Montag, 11. Oktober 2010

Just a Joyride

Die letzte Woche habe ich und haben zum Teil wir in London und Oxford verbracht. Für mich ziemlich arbeitsreich und stressig, da war heute Kontrastprogramm nötig: Schnell das wichtigste abgearbeitet und dann zur Mittagspause in den Sattel. Raus aus der Tiefgarage, unsere Straße runter beschleunigt und drüben am Waldrand in den kleinen Doubletrack eingebogen. Danach habe ich mich einfach treiben lasse über die zahllosen kleinen Singletracks im Münchner Randgebiet. Zeillos um die Bäume rum, ein paar Mal im Kreis, nichts schwieriges und alles flach. Genau das richtige für mein Freund, das linke Knie. Ganz langsam sieht das Bein wieder aus, wie es sollte. Beim Biken merke ich nichts, das ist natürlich positiv.
Also, kein besonderer Ride heute, einfach ein kleines bisschen bewegen, ein paar Trails und wertvolle Zeit in der Herbstsonne genießen. Nach 90 Minuten rollte ich wieder durch das Garagentor und wandte mich der Espressomaschine zu.
Ach übrigens, es gibt noch ein paar Bilder vom Rennen in Ischgl, aufgenommen kurz vorm Crash: